Allgemeine Kopf-Hals-Chirurgie
(von: Dr. Jochen Schachenreiter, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde)
Die meisten operativen Eingriffe im HNO-Bereich werden an der Privatklinik Graz Ragnitz mit Hilfe von dünnen Endoskopen, Auflichtmikroskop und Lupenbrille äußerst schonend und minimal-invasiv durchgeführt. Vorteile für den Patienten: geringe Belastungen und kurze Spitalsaufenthalte. So werden z.B. Operationen der Nebenhöhlen fast ausschließlich über das „Schlüsselloch“ Nase unter endoskopischer Sicht durchgeführt. Auch Kehlkopfoperationen können in den meisten Fällen ebenfalls von außen unsichtbar unter mikroskopischer Kontrolle von innen erfolgreich ausgeführt werden.
Die chirurgische Devise an der Privatklinik Graz Ragnitz lautet: durch geringe Invasivität (operative Eingriffe mit möglichst geringen Verletzungen von Haut und Weichteilen) ein Höchstmaß an Qualität zu erzielen.
Allgemeine Kopf-Hals-Chirurgie: Medizinische Informationen
Hier finden Sie tiefergehende medizinische Informationen zum Thema Allgemeine Kopf-Hals-Chirurgie:
Die Gaumenmandeln befinden sich an beiden Seiten des Gaumens und der Zungenwurzel. Ein Teil der Mandeln ist bei offenem Mund erkennbar, der überwiegende Anteil ist aber nicht zu sehen.
Ursache/Symptome:
Die Mandelentzündung (Angina, Tonsillitis) wird durch Viren oder Bakterien hervorgerufen. Insbesondere bei Kindern kommt es zu einer Vergrößerung der Gaumenmandel, was zu Behinderungen bei der Atmung (schlechte Sauerstoffversorgung, Bronchitis, Schlaf-Apnoe-Syndrom), beim Schlucken und beim Sprechen führen kann. Wiederholte akute Entzündungen mit Rötungen, eitrigen Belägen und Schwellungen der Halslymphknoten können zu körperlicher Beeinträchtigung, Gedeihstörungen und folgenden Komplikationen bzw. Krankheiten führen: Mandel- und Halsabszess, Sepsis (Blutvergiftung), rheumatisches Fieber, Entzündungen des Herzens, der Nieren, Gelenke, Augennerven etc.
Diagnose:
Die Mandeln können direkt betrachtet werden und zeigen eine Schwellung. Oftmals sind sie auch mit Eiter belegt.
Therapie:
Bei einer chronischen Mandelentzündung hilft auf Dauer meist nur die operative Entfernung der Mandeln (Tonsillektomie). Die Gaumenmandel-Entfernung erfolgt in der Privatklinik Graz Ragnitz nach modernstem medizinischen Fachwissen und technischer Ausstattung. Sie wird beim Kind und Jugendlichen in Narkose durchgeführt, beim Erwachsenen auch in Lokalanästhesie (Einspritzung von lokal schmerzausschaltenden Medikamenten). Das Mandelgewebe wird ausgeschält und am Übergang in die Zunge abgeschnürt. Bei Kindern bis zum 10. Lebensjahr erfolgt meist eine Mandelentfernung nach der fast nie Komplikationen wie Nachblutungen und Schmerzen auftreten.
Die Rachenmandel liegt im Nasenrachenraum am Übergang von der Nasenhöhle zum Rachen.
Ursache/Symptome:
Die Rachenmandel kann vor allem bei Kindern vergrößert sein und wird dann „Polyp“ genannt. Durch die damit verbundene Behinderung der Nasenatmung schnarchen Kinder häufig und atmen durch den Mund.
Weiters kann es zu folgenden Beschwerden kommen: ständiger Schnupfen, Näseln, Nebenhöhlenentzündungen, Mittelohrkatarrhe und Mittelohrentzündungen mit Schwerhörigkeit, Kehlkopfentzündungen, Bronchitis, Verformung des Oberkiefers, Halslymphknotenschwellungen, Schlaf-Apnoe-Syndrom (Atemaussetzer).
Diagnose:
Entscheidend für die Frage, ob eine Operation nötig ist oder nicht, ist die Stärke der Beschwerden. Der HNO-Arzt kann den Nasenrachenraum mit speziellen Optiken einsehen, um zusätzliche Information zu gewinnen. Eine vergrößerte Rachenmandel sollte stets entfernt werden.
Therapie:
Rachenmandeln werden an der Privatklinik Gratz Ragnitz in Vollnarkose in nur wenigen Minuten entfernt. Der Eingriff erfolgt mit speziellen Curetten und Zangen durch den Mund.
Das Einsetzen eines Paukenröhrchens (Paukendrainage) ist notwendig, wenn sich hinter dem Trommelfell Flüssigkeit angesammelt hat, was zu Hörstörungen oder wiederkehrenden Infektionen des Mittelohres führen kann. Das Paukenröhrchen soll das Mittelohr mittel- bis langfristig belüften.
Ursache/Symptome:
Das Paukenröhrchen kommt in folgenden Fällen zum Einsatz:
- Bei länger bestehendem zähen Erguss in der Mittelohrhöhle, vor allem bei Kleinkindern
- Bei einem entzündlichen Erguss mit anschließender Entzündung des Innenohr-Labyrinths ("toxischer Innenohrschaden")
- Bei Komplikationen einer Ohrenentzündung, hochfieberhaft ohne Ansprechen auf ein Antibiotikum
Diagnose:
Zunächst erfolgt die Befragung des Patienten (Anamnese). Daraufhin wird ein Hörtest vorgenommen und der äußere Gehörgang sowie das Trommelfell mit einem Instrument betrachtet (Otoskopie). Auch der Nasenrachenraum muss untersucht werden. Durch spezielle Tests kann die Art der Schwerhörigkeit und ein für den Paukenerguss charakteristischer Befund ermittelt werden. Zusätzlich werden bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder Computertomographie (CT) vorgenommen.
Therapie:
Die Paukendrainage wird bei Kindern in Vollnarkose durchgeführt, bei Erwachsenen ist auch eine örtliche Betäubung möglich. Unter dem Operationsmikroskop wird ein kleiner Schnitt in das Trommelfell gemacht (Parazentese), durch diesen Schnitt wird die Flüssigkeit aus dem Mittelohr abgesaugt. Sollte die Flüssigkeit sehr zäh und eingedickt sein, oder finden sich im Mittelohr chronisch entzündliche Veränderungen, so wird ein Paukenröhrchen zur dauerhaften Belüftung des Mittelohres eingesetzt. Dieses Röhrchen bleibt normalerweise für mehrere Monate im Trommelfell liegen und wird dann abgestoßen, worauf sich das Trommelfell in der Regel innerhalb kurzer Zeit selbst verschließt.
Kieferhöhlen, Siebbeinzellen, Stirn- und Keilbeinhöhlen werden als Nasennebenhöhlen bezeichnet und sind gemeinsam mit der Nasenhaupthöhle ein wichtiges Riech- und Atmungsorgan.
Ursache/Symptome:
Chronisch kranke Schleimhaut, Polypenbildung, anatomisch bedingte Engstellen und gutartige Geschwülstbildung führen zu einer blockierten Nase, zu vermehrten Sekret im Rachen und zu einer Verminderung des Geruchssinnes.
Diagnose:
Zur Diagnose untersucht der HNO-Arzt die Nasen von innen. Es wird ein Endoskop eingeführt, mit dem die Ausführungsgänge der Nasennebenhöhlen betrachtet werden. Röntgenaufnahmen geben Aufschluss über aufgestaute Flüssigkeit in den Nebenhöhlen. Genauere Ergebnisse liefert weiters eine Computertomografie.
Therapie:
Ziel der Operation ist die Eröffnung und Erweiterung der betroffenen Nasennebenhöhlen. Dadurch kann das gestaute Sekret abfließen und die Schleimhaut besser abheilen. In der Privatklinik Graz Ragnitz erfolgt der Eingriff nach modernsten Methoden durch das „Schlüsselloch“ Nase. Mit Hilfe eines Endoskops werden erkrankte Teile des Siebbeinlabyrinths abgetragen, um Belüftung und Sekretabfluss der übrigen Siebbeinzellen und der benachbarten Kiefer-, Stirn- und Keilbeinhöhlen wieder herzustellen. Die Operation wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt und verursacht meist nur geringe Schmerzen.
Die Nasenscheidewand besteht aus Knorpel und Knochen. Eine Verkrümmung der Nasenscheidewand führt zu einer Behinderung der Nasenatmung. Oftmals wird die Nase durch eine vermehrte Schwellung der Nasenschleimhaut zusätzlich blockiert.
Ursache/Symptome:
Häufigste Ursache für die Verkrümmung ist ein unregelmäßiges Wachstum der Nasenscheidewand, aber auch Unfälle können dazu führen. Leitsymptom ist die blockierte Nasenatmung, zusätzlich kann auch der Geruchssinn eingeschränkt sein. Verbiegungen der Nasenscheidewand können weiters Entzündungen der Nasennebenhöhlen, der Ohrtrompete, des Rachens und Kehlkopfes fördern, Kopfschmerzen verursachen, sowie Bronchial- und Lungenerkrankungen unterhalten, weshalb sie in diesen Fällen operativ korrigiert werden sollten.
Diagnose:
Im Rahmen einer Rhinoskopie bertrachtet der HNO-Arzt die Nasenhöhle. Zusätzlich werden kleine Nasenendoskope benutzt, um die seitlichen und hinteren Abschnitte der Nase besser einzusehen und die verkrümmten Anteile genauer zu identifizieren.
Therapie:
Unter Erhaltung der Schleimhaut wird die Nasenscheidewand freigelegt und begradigt. Entnommene Teile werden meist wieder eingesetzt. Die Operation, die durch die Nasenöffnung durchgeführt wird, kann sowohl in örtlicher Betäubung wie auch in Vollnarkose vorgenommen werden. Der Schleimhautschnitt wird mit selbstauflösenden Nähten verschlossen und Kunststoffplättchen zur Stützung der Nasenscheidewand eingenäht. In seltenen Fällen ist eine zusätzliche Tamponade (Verband in der Nase) nötig.
Oftmals denkt man an einen „geschwollenen Lymphknoten“, obwohl es sich um eine Halszyste handelt.
Ursache/Symptome:
Halszysten finden sich am Vorderrand des Kopfnickers oder in der Mittellinie des Halses als pralle rundliche Schwellungen (laterale und mediale Halszysten). Alternativ zur Zyste kann auch eine kleine punktförmige Hautöffnung (Fistel) vorhanden sein, aus denen immer wieder klares oder gelbes, eingedicktes Sekret austreten kann.Die Veränderungen treten meist bei Kindern, bei Jugendlichen bzw. jüngeren Erwachsenen erstmals auf und entstehen aus angeborenen Blindgängen und -säcken (2. bis 4. Kiemenbogen, Ductus thyreoglossus).
Diagnose:
Als Untersuchungsmethoden dienen die Magnetresonanztomographie sowie der Ultraschall mit einem hochauflösenden Schallkopf.
Therapie:
Die Therapie ist die vollständige, operative Entfernung der Zyste bzw. des/der Fistelgänge. Abhängig von der Lokalisation der Zyste bzw. der Fistel wird über einen Hautschnitt am Hals (nach Möglichkeit den Hautfalten entsprechend), die Zyste bzw. die Fistel entfernt. Fisteln können Verbindungen in den Schlundschlauch aufweisen, sodass es bei der OP der lateralen Halszyste/-fistel notwendig sein kann, die entsprechende Gaumenmandel entfernen zu müssen. Bei Fisteln und Zysten in der Mittellinie des Halses ist es erforderlich, den mittleren Anteil des Zungenbeines zu entfernen. Die Operation erfolgt mit der Lupenbrille, große Halsgefäße sowie wichtige Nerven werden dabei tunlichst geschont.
Ein Speichelstein kann in der Unterkieferspeicheldrüse und selten in der Ohrspeicheldrüse entstehen und den Ausführungsgang der Drüse verstopfen.
Ursache/Symptome:
Bei der Entstehung eines Speichelsteins spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Ein wesentlicher Faktor ist zu dickflüssiger Speichel. Speichel dickt ein, wenn das Flüssigkeitsangebot des Körpers zu knapp bemessen ist. Eine zu geringe Trinkmenge, ein häufiges Problem in der Bevölkerung, ist die Hauptursache bei der Entstehung von Speichelsteinen. Speichelsteine führen vor allem nach dem Essen zu einem Sekretrückstau und zur schmerzhaften Schwellung der Drüse.
Diagnose:
Schmerzen im Speicheldrüsenbereich, die beim Essen auftreten und insgesamt immer schlimmer geworden sind, weisen den Arzt in die richtige Richtung. Im nächsten Schritt wird der Arzt versuchen, den Stein zu tasten. Tastet man den Stein nicht oder nur unsicher, kommt als nächstes Hilfsmittel der Ultraschall zum Einsatz. In seltenen Fällen erfolgt die Diagnose durch Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT).
Therapie:
Geht der Stein durch konservative Maßnahmen nicht ab, muss man ihn operativ entfernen. Der Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung oder in Narkose. Der Ausführungsgang der Speicheldrüse wird eröffnet, anschließend der Stein entfernt. Die Schnittränder des Aufführungsganges werden nach außen genäht (Marsupialisation), um ein optimales Abfließen des Speichels zu erreichen und eine Einengung oder einen neuerlichen Verschluss des Ganges zu verhindern. Sitzt der Stein im Inneren der Drüse oder kann dieser über die Mundhöhle nicht erreicht werden, muss ein Zugang von außen gewählt werden z.B. „Operation der Unterkieferspeicheldrüse (Submandibulektomie)“ ev. „Operation der Ohrspeicheldrüse (Parotidektomie)“. Auch in diesem Fall geht die Philosophie der minimal-invasiven Chirurgie an der Privatklinik Graz Ragnitz mit geringstmöglichen Belastungen für den Patienten einher.
Der Kehlkopf liegt am Eingang der Luftröhre und ist durch die Bewegungen der Stimmlippen für den Grundton unserer Stimme verantwortlich.
Ursache/Symptome:
Veränderungen im Kehlkopf machen sich meist als erstes durch Heiserkeit bemerkbar. Bei ausgeprägten Veränderungen kommt es zu Atembeschwerden und/oder Schluckstörungen. Mögliche Ursachen: Stimmlippenpolypen, Leukoplakien, Pachydermien, Kontaktgranulome, Knötchen, Zysten, Fibrome und andere Verdickungen der Stimmlippen (Veränderungen an den Stimmlippen, die gutartig, Vorstufen bösartiger Geschwülste oder bereits bösartige Geschwülste sein können).
Diagnose:
Spiegeluntersuchung bzw. indirekte Untersuchungen mit Endoskopen sind meist vor der Operation ausreichend.
Therapie/Operation:
Die direkte Mikrolaryngoskopie (Mikroskopische Operation am Kehlkopf) erfolgt in Narkose. Der Operateur führt ein Endoskop bis an den Kehlkopf bzw. bis zur Stimmlippenebene ein. Ein vorgeschaltenes Mikroskop erlaubt die direkte Einsicht bei Vergrößerung. So kann eine Probeentnahme bzw. eine Abtragung des gesamten Gebildes mit kleinen Instrumenten durchgeführt werden. Das entnommene Gewebe wird zur histologischen Untersuchung gebracht, welche schließlich die endgültige Diagnose und weitere Therapie festlegt.
Die Halslymphknoten können sich am gesamten Hals befinden, insbesondere aber unterhalb des Unterkiefers bis zum Schlüsselbein, außerdem im Nackenbereich, vor den Ohren im Bereich der Ohrspeicheldrüse und auch hinter den Ohren.
Ursache/Symptome:
In den allermeisten Fällen schwellen Lymphknoten bei Infekten der oberen Luftwege und des oberen Verdauungstraktes an. Zahlreiche Erkrankungen, wie Entzündungen, Geschwüre und Geschwülste von Kopf- und Halsorganen, sowie der Lymphknoten können für eine längere Schwellung verantwortlich sein.
Diagnose:
Nach der Befragung des Patienten (Anamnese) wird eine körperliche Untersuchung, unter anderem mit Abtasten der Lymphknoten, vorgenommen. Es erfolgen verschiedene Blutuntersuchungen. Mit bildgebenden Verfahren – meist Ultraschall selten Magnetresonanztomographie (MRT) – können die Befunde zusätzlich dargestellt werden. Zur Diagnosesicherung ist eine operative Lymphknotenentfernung mit anschließender histologischer Untersuchung meist erforderlich.
Therapie/Operation:
Je nach Lage und Größe des/der Lymphknoten werden in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose mit möglichst kleinem Hautschnitt die Halsweichteile schichtweise eröffnet und der/die Lymphknoten dargestellt und entnommen. Das entnommene Gewebe beziehungsweise der Lymphknoten wird an ein Labor weitergeschickt, um eine feingewebliche Untersuchung (Histologie) vorzunehmen.
Eine Eröffnung der Luftröhre (= Tracheotomie) durch die Halshaut ist eine lebenserhaltende Maßnahme, die als Noteingriff oder prophylaktisch zur Sicherung der Atmung eingesetzt wird.
Ursache/Symptome:
Die Notwendigkeit zu diesem Eingriff ist gegeben bei: plötzlicher Atemnot (bei Allergie, Endzündungen des Kehlkopfes und des Zungengrundes, nach Kropf-Operationen mit Stimmbandlähmung, Tumoren, Fremdkörpern, Verletzungen), zur Beatmung des bewusstlosen Patienten, bei Entfernung des Kehlkopfes und vorbeugend bei ausgedehnten Operationen am Kehlkopf, Schlundschlauch, Zunge, Gaumen und Mandeln.
Diagnose:
Die Diagnose richtet sich nach der Krankheit, wegen der eine Tracheotomie durchgeführt werden muss. Einengungen der Atemwege werden oft durch Spiegelung (Laryngoskopie, Bronchoskopie) erkannt. Bildgebende Verfahren (z.B. Röntgen) sind sowohl bei Fremdkörpern als auch bei Tumoren sinnvoll.
Therapie/Operation:
Von einem Hautschnitt (vertikal oder horizontal) über der Drosselgrube wird die Luftröhre freigelegt. Dabei wird meist der mittlere Anteil der Schilddrüse durchtrennt und die Luftröhre im Bereich des 2. bis 3. Knorpelringes eröffnet und ein Tubus oder eine Kunststoff- oder Metallkanüle eingesetzt. Der Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose.
Diese Flüssigkeit umgibt Gehirn und Rückenmark und dient der Abfederung von Erschütterungen sowie der Nährstoffversorgung des Nervengewebes.
Ursache/Symptome:
Mit einer Lumbalpunktion können Erkrankungen festgestellt werden, bei denen es zur veränderten Zusammensetzung der Nervenflüssigkeit (Liquor) kommt.
Diagnose:
Das Nervenwasser verändert seine Zusammensetzung bei bestimmten Krankheiten, insbesondere bei akuten und chronischen Entzündungen des Nervensystems. Die mikroskopische und chemische Untersuchung des Liquors ist daher von größter Bedeutung für die Diagnose. Die Liquordiagnostik erfolgt insbesondere beim Verdacht auf verschiedene Krankheiten von Gehirn, Rückenmark oder Hirn- und Rückenmarkshäuten. Die Untersuchung kann aber auch der Kontrolle des Krankheitsverlaufs dienen.
Therapie/Operation:
Der Patient sitzt oder liegt während der Liquorentnahme mit gekrümmten Beinen. Nach Desinfektion der Haut und gegebenenfalls nach örtlicher Betäubung der Einstichstelle wird eine Hohlnadel (Punktionskanüle) zwischen zwei Wirbeln in den Wirbelkanal vorgeschoben.
Da die Einstichstelle im Bereich der Lendenwirbelsäule unterhalb des Rückenmarks liegt, ist eine Verletzung des Rückenmarks nahezu ausgeschlossen. Durch die Nadel wird meist nur eine geringe Menge Liquor entnommen. Nach Entfernung der Nadel wird die Einstichstelle mit einem Tupfer und einem Pflaster verschlossen.
Eine Luftröhren- und Bronchienspiegelung (Bronchoskopie) ist ein Untersuchungsverfahren, mit dem verschiedene Krankheitsbilder und Auffälligkeiten der Atemwege sowie etwaige Lungenerkrankungen abgeklärt werden können. Neben der Untersuchung ist es bei kleinen Veränderungen auch möglich, bestimmte Therapiemaßnahmen vorzunehmen.
Ursache/Symptome:
Häufig bestehen bei Erkrankungen der Bronchien (z. B. Tumoren) keine Symptome. Es kann jedoch unter anderem zu chronischem Husten kommen.
Diagnose:
Mit dem Untersuchungsinstrument (Bronchoskop) lassen sich die Atemwege gründlich besichtigen. Durch das Bronchoskop können mit kleinen Zangen, feinen Bürsten oder durch Spülen und Absaugen (Lavage) Gewebsproben entnommen und auf abnorme Zellen oder Krankheitserreger untersucht werden.
Therapie/Operation:
Es gibt zwei Möglichkeiten der Bronchoskopie: 1. mit einem starren Bronchoskop, das durch Mund und Kehlkopf in die Luftröhre und die Bronchien vorgeschoben wird. 2. mit einem dünnen, biegsamen Bronchoskop (Endoskop), das durch Mund oder Nase eingeführt wird – mit ihm gelangt man meist in örtlicher Betäubung auch in kleinere Bronchien. Der endoskopische Befund kann mit einer Videokamera aufgezeichnet werden. Selten erfolgen im Rahmen der Spiegelung über die Entnahme von Gewebe und Zellmaterial hinaus weitere Eingriffe – z.B. Entfernung, Behandlung von Geschwülsten oder Fremdkörpern.
Es gibt unterschiedliche Formen der chronischen Mittelohrentzündung (Otitis media chronica), die folgende Schädigungen nach sich ziehen kann:
- Schwerhörigkeit
- Zerstörung der Gehörknöchelchen
- Durchlöcherung des Trommelfells mit
- Vernarbung des Mittelohres
- ständige und kurzzeitige Ohrsekretion
Gefährliche Folgen sind z.B. Gesichtsnervenlähmung oder Hirnhautentzündung.
Ursache/Symptome:
Die chronische Mittelohrentzündung (Ausdehnung in den das Mittelohr umgebenden Knochen) entsteht meist durch wiederholte akute Mittelohrentzündungen. Die Krankheit geht zunächst ohne Schmerzen einher, die Symptome sind abhängig von den einzelnen Formen der Erkrankung.
Diagnose:
Trommelfell-Befund nach Untersuchung durch Ohr-Mikroskop. Zusätzliche HNO-Befunde: Endoskopische Untersuchung von Nase und Nasen-Rachen-Raum sowie Ultraschall-Diagnose der Nasen-Nebenhöhlen sowie Röntgen- oder computertomografische Untersuchungen, Hörtest, Labor-Untersuchung des Sekrets.
Therapie/Operation:
Die einzig mögliche Therapie bei einer chronischen Mittelohrentzündung ist die Operation. In Narkose oder örtlicher Betäubung wird von vorne durch den Gehörgang oder hinter der Ohrmuschel in das Mittelohr vorgegangen. Der Umfang des Eingriffes lässt sich oft erst nach Eröffnung des Mittelohres bestimmen. Ziel der Operation ist
- die endgültige Abheilung
- der Verschluss des Trommelfells
- die Wiederherstellung oder Verbesserung des Hörvermögens
Weitere chirurgische Eingriffe
Geschwülste und Geschwüre der Zunge und/oder des Mundbodens müssen in den meisten Fällen operativ entfernt werden.
In der Mehrzahl der Fälle entwickeln sie Absiedelungen in die Lymphknoten des Halses.
Ursache/Symptome/Operation:
Zu Beginn der Erkrankung haben die Patienten meist keine Beschwerden. Später leiden die Betroffenen häufig unter Fremdkörpergefühl im Mund und Rachen sowie Zungen- und Mundbrennen. Dazu kommen Schluckbeschwerden. Abhängig von Ort und der Größe der Geschwulst muss ein Teil, die Hälfte oder mehr von Zunge und Mundboden entfernt werden.
Die Halslymphknotenausräumung (= Neck-Dissektion) stellt einen der umfassendsten chirurgischen Eingriffe am Hals dar.
Ursache/Symptome/Operation:
Die Mehrzahl der Geschwüre und Geschwülste von Kopf- und Halsorganen führt zu einer Absiedelung von Zellen in Lymphknoten des Halses. Die Lymphknoten vergrößern sich dadurch, verursachen aber meist keine Schmerzen. Zur Heilung dieser Geschwüre ist auch eine operative Entfernung der Lymphknoten erforderlich, die in der Privatklinik Graz Ragnitz vorgenommen wird.
Der Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) ist die häufigste Krebsart im Hals- und Kopfbereich.
Ursache/Symptome/Operation:
Hauptrisikofaktor ist Rauchen. Je nach Region, in welcher der Krebs entsteht, kommt es zu unterschiedlichen Symptomen (anhaltende Heiserkeit, Kratzen im Hals, chronischen Husten, Atembeschwerden). Abhängig vom Sitz und der Größe des Geschwürs muss ein Teil oder der gesamte Kehlkopf entfernt werden (partielle oder totale Laryngektomie). In vielen Fällen wird bei dieser Operation gleichzeitig eine Entfernung der Halslymphknoten durchgeführt.