Herz im Fokus am Weltherztag

Medizin

Dr. Ronald Hödl, Leiter des Instituts für interventionelle Kardiologie und Gefäßmedizin.

Beklemmungen, Brust- und Armschmerzen, Kurzatmigkeit bei kleinster Anstrengung – diese Beschwerden sind evtl. auf verengte Herzkranzgefäße zurückzuführen.

Ein Facharzt spricht von koronarer Herzkrankheit, was bedeutet, dass das Herz nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Fett- und Kalk-Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen verhindern den ungestörten Blutfluss und damit die umfassende Versorgung des Herzens.

Die Privatklinik Graz Ragnitz ist das einzige Privatspital der Steiermark, das eine Herzkatheteruntersuchung bzw. Koronar-Angiografie zur weiteren Abklärung/Behandlung anbietet.

Dr. Ronald Hödl, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin und Leiter des Herzkatheterlabors beantwortet im Interview, wie der Eingriff abläuft und was es zu beachten gibt.

 

Wozu macht man eine Herzkatheteruntersuchung bzw. Koronarangiografie?


Dr. Hödl: Sie wird eingesetzt, um die Herzkranzgefäße sichtbar zu machen und Engstellen zu lokalisieren. Dazu wird eine Arterie – meist des rechten Handgelenks – punktiert und ein dünnes Röhrchen (Katheter) an das Herzkranzgefäß herangeführt. In dieses kommt jodhaltiges Kontrastmittel, wodurch das Kranzgefäß auf einer kurzen Filmaufnahme sehr gut sichtbar wird.

 

Wie läuft die Untersuchung genau ab?


Dr. Hödl: Nach einer örtlichen Betäubung am Handgelenk geht mit der Punktion die eigentliche Herzkatheteruntersuchung los, die die Patienten teilweise sogar am Monitor mitverfolgen können. Eine Narkose ist nicht notwendig. Sobald das Herzkranzgefäß sondiert ist, wird das Kontrastmittel injiziert, und in verschiedenen Perspektiven werden nun Filmaufnahmen gemacht. Sind die Engstellen gut dargestellt, entscheidet der Kardiologe direkt, ob eine Stent-Implantation sinnvoll ist.

 

Wie lange dauert der Eingriff?


Dr. Hödl: Ohne Intervention dauert eine Koronar-Angiografie ca. 30 bis 60 Minuten, mit Stent-Implantation ca. 60 bis 90 Minuten. Nach dem Eingriff erhalten die Patienten am Handgelenk für ein paar Stunden einen Druck-verband in Form eines Spezialarmbandes. Je nach Verlauf werden sie nach der Untersuchung zur Überwachung zuerst in den Aufwachraum oder direkt wieder auf ihr Zimmer begleitet. Dort kann man bereits essen, trinken und etwas spazieren gehen.

 

Weitere Informationen zum Eingriff bzw. der Anmeldung finden Sie unter: Herzkatheterlabor.

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