Was man über Osteoporose wissen muss
Medizin
Osteoporose ist eine häufige Alters-Erkrankung des Knochens, die ihn anfälliger für Brüche macht. Jede vierte Frau über 50 leidet an Osteoporose. Am heutigen Welt-Osteoporose-Tag erklärt Frau Dr. Lerchbaum in einem Interview, was man unter Osteoporose versteht, wer betroffen ist und wie man Osteoporose vorbeugen sowie behandeln kann:
Was versteht man unter Osteoporose?
Dr. Lerchbaum: Die Osteoporose ist gekennzeichnet durch einen gestörten Knochenstoffwechsel, die den Knochen dünner und poröser macht. Die Knochenmasse nimmt ab und die Knochen verlieren an Stabilität. In einem fortgeschrittenen Stadium sind die Knochen so porös, dass bereits kleine Stürze oder schweres Heben zu Knochenbrüchen, wie z.B. Wirbelkörperbrüchen oder Oberschenkelhalsbrüchen führen kann.
Wen betrifft die Osteoporose?
Dr. Lerchbaum: Osteoporose ist weit verbreitet. Am meisten betroffen sind Frauen nach den Wechseljahren. Bereits jede vierte Frau über 50 leidet an Osteoporose. Nach den Wechseljahren erhöht sich das Risiko noch einmal.
Es gibt grundsätzlich einige Risikofaktoren für die Entwicklung einer Osteoporose. Diese sind unter anderem eine positive Familienanamnese, Immobilität, Untergewicht, Mangelernährung oder niedrige Muskelmasse. Auch andere Erkrankungen, wie z.B. POI (Prämature ovarielle Insuffizienz), erhöhen das Risiko für Osteoporose. Besonders, wenn man ein erhöhtes Risiko hat, ist eine frühzeitige Prävention besonders wichtig.
Was kann man selbst tun, um Osteoporose vorzubeugen?
Dr. Lerchbaum: Ein gesunder Lebensstil, eine ausgewogene, calciumreiche Ernährung, sowie regelmäßiges Ausdauer- und Krafttraining können dabei helfen, Osteoporose vorzubeugen. Wenn es notwendig ist, empfehle ich auch die die Einnahme von Kalzium und Vitamin D.
Wie kann man Osteoporose behandeln?
Dr. Lerchbaum: Wichtig ist es Osteoporose so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln, damit man Knochenbrüchen vorbeugen und ein weiterer Abbau der Knochenmasse aufgehalten werden kann.
Die Behandlung von Osteoporose beruht auf drei Säulen: ein Bewegungsprogramm, eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Calciumanteil und eine medikamentöse Behandlung. Gerne berate ich hinsichtlich Prävention, Diagnose und Therapie.
Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Elisabeth Lerchbaum ist als Fachärztin für Innere Medizin auf die Abklärung von Hormonproblemen, Erkrankungen der Schilddrüse und Osteoporose spezialisiert. Ihre Schwerpunkte liegen auch in der internistischen Betreuung bei Kinderwunsch, während der Schwangerschaft sowie der Menopause.
Mehr Informationen finden Sie unter: www.elisabeth-lerchbaum.at