Hüfte
Schmerzen an der Hüfte können nach starker körperlicher Beanspruchung, aber auch ganz unabhängig davon auftreten. Man unterscheidet auch hier zwischen akuten (plötzlich auftretend) und chronischen Schmerzen, die bereits länger als drei Monate andauern.
Hüftschmerzen machen sich hauptsächlich im Bereich der Leisten, im 'Knick' zwischen Oberschenkel und Unterbauch bemerkbar. In vielen Fällen strahlen sie auch hinunter in das Bein aus - Umgekehrt können aber auch Schmerzen aus der Lendenwirbelsäule oder anderen Gelenken in die Hüftregion ausstrahlen.
Die folgenden Symptome sind Anzeichen für Störungen:
- Schmerzen in der Leiste bis in das Knie ausstrahlend
- morgendliche Versteifung
- zunehmende Bewegungseinschränkung (Socken und Strümpfe anziehen wird unmöglich)
- Knarrgeräusche (im Spätstadium)
Erkrankungen und Probleme
Die häufigste Ursache für Schmerzen an der Hüfte sind Verschleißerscheinungen am Gelenk. Mit zunehmendem Alter findet ein Abbau von gesundem Knorpelgewebe statt, der in manchen Fällen so stark ist, dass schließlich Knochen auf Knochen trifft. Dies kann starke Schmerzen auslösen.
Weiters sind entzündliche Prozesse im Gelenk Ursache für Beschwerden, z. B. Gicht. Seltener entstehen Schmerzen durch angeborene oder erworbene Gelenkfehlstellung, sowie durch Hüftkopfnekrose; einer Zerstörung (Absterben) des gelenknahen Knochens im Rahmen einer Durchblutungsstörung.
Diagnose
- Klinische Untersuchung
- Ultraschall
- Röntgen
- Magnetresonanztomographie
- Laboruntersuchungen
- Gelenkpunktion
Therapie
- Schmerzstillende/entzündungshemmende Medikamente
- Physiotherapie
- Orthopädietechnische Maßnahmen
- Operation
- Hüftarthroskopie bei lokal begrenzten Knorpelschäden: Dabei werden minimal-invasiv abgebrochene Knorpelstücke entfernt und der aufgeraute, zerrissene Knorpel geglättet. Dadurch beruhigt sich auch die Gelenksinnenhaut und die Hüftbeschwerden klingen ab.
- Knorpelersatz
- Tissue Engeneering
- Umstellungsosteotomie
- Hüftprothese: bei stark fortgeschrittener Hüftarthrose
In den Feldern rechts finden Sie die für Sie passenden Ärzte und Einrichtungen, wenn Sie Probleme mit der Hüfte haben. Bitte kontaktieren Sie die Privatklinik Graz Ragnitz oder einen der angeführten Ärzte.
Hüftschmerzen: Medizinische Informationen
Hier finden Sie tiefergehende medizinische Informationen zum Thema „Hüftschmerzen“:
Verschleißbedingte Hüftschmerzen
Die häufigste Ursache für Schmerzen an der Hüfte sind Verschleißerscheinungen am Gelenk. Mit zunehmendem Alter findet ein Abbau von gesundem Knorpelgewebe statt, der in manchen Fällen so stark ist, dass schließlich Knochen auf Knochen trifft. Dies kann starke Schmerzen auslösen.
Ursache
- Altersbedingter Verschleiß und Abbauprozess
- Verletzungen am Gelenk (sekundäre Ursache)
- angeborene Fehlstellungen ( sekundäre Ursache)
Symptome
- Leistenschmerzen: ziehend, brennend, Druckgefühl
- tief sitzende Schmerzen an der Lendenwirbelsäule
- morgendliche Anlaufschmerzen und Belastungsbeschwerden (Frühsymptom)
- Ruheschmerzen und Nachtschmerzen (bei fortgeschrittener Arthrose)
- Verringerung des Bewegungsumfangs des Hüftgelenks (Probleme beim Schuhe anziehen/Sitzen in der Hocke)
- Verminderte Gehstrecke
Diagnose
- Klinische Untersuchung
- Röntgen
Therapie
Bei der Therapie geht es in erster Linie um die Schmerzbekämpfung und die Erhaltung des Gelenks. Je früher die Ursache für die Schmerzen erkannt wird, desto schneller und besser kann sie bekämpft werden.
- Schmerzstillende/entzündungshemmende Medikamente
- Physiotherapie
- Orthopädietechnische Maßnahmen
- Operation
- Hüftarthroskopie bei lokal begrenzten Knorpelschäden: Dabei werden minimal-invasiv abgebrochene Knorpelstücke entfernt und der aufgeraute, zerrissene Knorpel geglättet. Dadurch beruhigt sich auch die Gelenksinnenhaut und die Hüftbeschwerden klingen ab.
- Knorpelersatz
- Tissue Engeneering
- Umstellungsosteotomie
- Hüftprothese: bei sehr stark fortgeschrittener Hüftarthrose
Das knöcherne Hüftgelenk hat zusätzlich von der Pfanne ausgehend eine sogenannte Gelenkslippe. Aufgrund von knöchernen Fehlbildungen oder durch eine starke Überbewegung im Hüftgelenk (z.B. beim Turnen, bei östlichen Kampfsportarten) kann es zu Einklemmerscheinungen in diesem Bereich kommen.
Diagnose:
- klinische Untersuchung
- Röntgen
- Magnetresonanz (ev. mit Kontrastmittel)
Therapie
Schmerzstillende, entzündungshemmende Medikamente, sowie Hüftgelenks-stabilisierende Übungen. Wenn keine wesentliche Verbesserung zu erzielen ist: Operation. Diese reicht von der Hüftarthroskopie bis zur offenen Luxation und Refixation des Labrums (der Gelenklippe) bis hin zum künstlichen Hüftgelenk.
Hier kommt es für den Patienten zum schnappenden Phänomen eines Sehnenstrangs seitlich außen neben dem Hüftgelenk (im Bereich des großen Rollhügels, Trochanter major).
Weiters kann es zu Schmerzen außen neben dem Hüftgelenk oder zu ausstrahlenden Schmerzen ins Bein (wie bei Nervenirritationen an der Wirbelsäule) kommen.
Ursachen:
- knöcherne Veranlagung
- Zustand nach einer Operation bzw. nach einem Knochenbruch
- Muskeldysbalancen
- rheumatische Grunderkrankung
Möglichkeiten der Diagnose und der Therapie:
Klinische Untersuchung, Röntgen oder Magnetresonanz (ev. mit Kontrastmittel)
Schmerzstillende, entzündungshemmende Medikamente, sowie Hüftgelenks-stabilisierende Übungen. Wenn keine wesentliche Verbesserung zu erzielen ist: Operation. Diese reicht von der Hüftarthroskopie bis zur offenen Luxation und Refixation des Labrums (der Gelenklippe) bis hin zum künstlichen Hüftgelenk.
Entzündungsbedingte Hüftschmerzen
Bei der Hüftarthritis handelt es sich um eine entzündliche Gelenkerkrankung, die grundsätzlich mit Überwärmung, Schwellung und Rötung verbunden ist. Die Folgen reichen jedoch bis hin zur Zerstörung des Gelenkknorpels. Bei der „eitrigen“ Hüftarthritis können sich Keime im ganzen Körper ausbreiten und zu einer allgemeinen Entzündungsreaktion bis hin zur Blutvergiftung (Sepsis) führen.
Ursachen
- Keime (bakterielle Hüftarthritis), die im Gelenk nachweisbar sind
- Rheumatische Erkrankungen (Gelenkrheuma)
- Stoffwechselerkrankungen (z. B. Gicht)
- „Aktivierte Arthrose“: Dabei kommt es infolge mechanischer Überlastung zu einer Gelenkentzündung.
Symptome
- Ausgeprägte Entzündungsreaktion (Rötung, Schwellung und Überwärmung)
- Gelenkerguss
- Schmerzen bei Bewegung
- Bewegungseinschränkung
- Grippeähnliche Symptome
Diagnose
- Klinische Untersuchung
- Ultraschall
- Röntgen
- Magnetresonanztomographie
- Laboruntersuchungen
- Gelenkpunktion
Therapie
- Gelenkeröffnung (Arthrotomie)
- Gelenkspiegelung (Arthroskopie)
- Komplette Spülung des Gelenks und anschließende Drainage
- Antibiotika
Symptome
- Ausgeprägten Entzündungsreaktion (Rötung, Schwellung und Überwärmung)
- Gelenkerguss
- Schmerzen bei Bewegung
- Bewegungseinschränkung
- Grippeähnliche Symptome
Diagnose
- Klinische Untersuchung
- Ultraschall
- Röntgen
- Magnetresonanztomographie
- Laboruntersuchungen
- Gelenkpunktion
Der Schleimbeutel besteht aus lockerem Bindegewebe und fängt den Druck ab, der entsteht, wenn Gewebeschichten unter Belastung aneinander reiben. Wird diese Belastung zu groß, wird der Schleimbeutel selbst überstrapaziert, was häufig zu einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis) führt.
Ursache
- Über/Fehlbelastung
- Mechanische Irritationen
- Verletzung in der Hüftregion
- Bakterielle Infektion
- Entzündlich-rheumatische Erkrankung
- angeborene/erworbene Störungen des Hüftgelenk
- nach Hüftgelenksersatzoperationen (Endoprothese)
- Beinlängenunterschiede mit Beckenschiefstand
- Kristallarthropathien (Gicht, Kalksalzablagerungen)
Symptome
- bewegungsabhängiger einseitiger Schmerz im äußeren Hüftbereich, häufig mit Ausstrahlung in das Knie oder in das Gesäß.
- Schmerzverstärkung beim Bewegen und beim Belasten des Beines Druckschmerz in Seitenlage (z.B. beim Schlafen), aber auch beim Stiegensteigen, langem Stehen und Gehen und Sitzen
Diagnose
- Klinische Untersuchung
- Sicht – und Tastbefund
- Bildgebende Verfahren
Therapie
- Kälte
- Ruhigstellung
- Schmerzstillende Medikamente
- Antibiotika (bei bakteriellen Infektionen)
- kortisonhaltige Präparate (bei rheumatischem Ursprung)
- Operation (Bursektomie): Entfernung des Schleimbeutels
Verletzungsbedingte Hüftschmerzen
Knochenbrüche, die am Oberschenkelhals im Übergangsbereich zum eigentlichen Oberschenkelknochen liegen, werden als hüftnahe Oberschenkelfrakturen bezeichnet. Betroffen sind vorwiegend ältere Menschen, insbesondere Frauen, bedingt durch eine Osteoporose (Knochenschwund). Im fortgeschrittenen Lebensalter ist die Schenkelhalsfraktur eine der häufigsten Verletzungen überhaupt.
Ursache
- Sturz auf die Körperseite
- Spontanfraktur (Osteoporose)
- Knochentumor
Symptome
- Starke Schmerzen im Hüftgelenk
- Unmöglichkeit, das Hüftgelenk zu bewegen
- Gehunfähigkeit
- Schwierigkeit, das Bein aktiv anzuheben
Diagnose
- Klinische Untersuchung
- Röntgen
Therapie
- Hüftkopfnaher, nicht verschobener Bruch (stabile Schenkelhalsfraktur)
- Konservative Behandlung (ohne Operation)
- Thrombosevorbeugung
- Schiene
- Physiotherapie
Operation:
- Hüftkopferhaltende Verfahren: Festigung mittels Schrauben, Nägeln und Platten
- Hüftkopfersetzende Verfahren: Totalendoprothese
Andere Ursachen
Hüftschmerzen durch angeborene Gelenkfehlstellung
Für jedes Gelenk existieren Idealachsen. Steht das Gelenk in der Idealachse, sind die am Gelenk ansetzenden Kräfte optimal verteilt. Ist die Gelenkstellung gestört, so erhöht sich die Belastung an bestimmten Stellen und es kommt zum Knorpelabrieb.
Bei der angeborenen Hüftgelenkdysplasie (Fehlstellung des Hüftgelenks, bei der sich der Gelenkkopf außerhalb der Pfanne befindet) ist der knöcherne Aufbau des Hüftgelenks fehlerhaft. Der Hüftkopf ist nicht genügend gesichert, weil das knöcherne "Dach" des Gelenkes nicht richtig ausgebildet ist. In der weiteren Entwicklung kann der Hüftkopf aus der Pfanne auskugeln (luxieren) und sich eine Hüftluxation (Ausrenkung des Hüftgelenks) entwickeln. Wird diese nicht rechtzeitig im Kindesalter behandelt (Spreizhose), führt sie im Erwachsenenalter häufig zur vorzeitigen Hüftarthrose .
Auch Fehlbelastungen in anderen Gelenken (z.B. Knie, Fuß) können Hüftschmerzen verursachen. Schmerzen im Bereich des Knies oder des Fußes bewirken meist eine Schonung des betroffenen Beines, was wiederum die Hüfte belastet.
Bei einer Hüftkopfnekrose handelt es sich um die Zerstörung (Absterben) des gelenknahen Knochens im Rahmen einer Durchblutungsstörung. Durch die Durchblutungsstörung kommt es zu einer Verformung des Hüftkopfes. Unbehandelt führt die Hüftkopfnekrose bei 85% der Patienten zu einem Einbruch des Hüftkopfes und zur Hüftarthrose (Coxarthrose).
Ursache
- Durchblutungsstörung im Hüftgelenk
- Verletzungen
- Schädigung des Hüftkopfes infolge von Medikamenten oder Bestrahlung
Symptome
- Leistenschmerzen
- Beweglichkeitseinschränkung bei Innendrehungen
- massive Hüft – oder Leistenschmerzen durch Zusammenbrechen des abgestorbenen Hüftkopfes (Spätstadium)
Diagnose
- Klinische Untersuchung
- Bildgebende Verfahren (Röntgen, MR)
Therapie
- Physiotherapie
- Schonung (durch Sportkarenz)
- Ruhigstellung des Hüftgelenkes (z.B. Orthesen)
- Hyperbare Sauerstofftherapie (im Frühstadium)
- Hüftoperationen
- Knorpelknochentransplantation
- Künstlicher Hüftgelenkersatz (bei eingebrochenem Hüftkopf)